Ducati 750 SS Nuda
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Inhalt
technischer Aufbau
Eigenschaften
Sonstiges
Allgemeiner Aufbau:
- Gitter der negativen Platte
- Gewellter, mikroporöser Scheider
- Positive Platte
- Negative Platte
- Anschlußpole der Platten
- Polbrücke
- Plattenstapel
- Plattenpacket einer Zelle
- Zellenverbinder
- Befestigungsleiste
- Gehäuse
- Verschlußstopfen
- Endpol
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Zum Inhaltsverzeichnis
Positive Platte:
-
wirksame Masse Bleidioxid PbO2 wird auf elektrochemischem Wege
(Formation, anodische Reaktion) aus Blei, Bleiglätte (PbO) und
Mennige (Pb3O4) hergestellt. Bleidioxid hat eine
schwarzbraune Farbe.
-
Aufbau der Platte als Großoberflächen-, Panzer- oder Gitterplatte.
Bei Starterbatterien meist als Gitterplatte. Dazu wird ein Gitter aus Hartblei
(Blei-Antimon-Legierung) mit einer Paste aus Bleioxiden bestrichen und
diese durch Formation in PbO2 gewandelt.
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Negative Platte:
-
wirksame Masse ist fein verteiltes schwammiges Blei. Das Schwammblei entsteht
durch katodische Reaktion von Bleiverbindungen.
-
Aufbau als Kastenplatte oder Gitterplatte.
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Separation:
Um Kurzschlüsse zu verhindern werden die Platten mit mikroporösen
Scheidern getrennt. Üblich sind gerippte oder gewellte Gummi- oder
Kunststoffscheider. Bei Starterbatterien ist die Einfachseparation üblich.
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Elektrolyt:
Als Elektrolyt wird verdünnte Schwefelsäure (H2SO4)
mit einer Dichte von 1.26-1.28 (~38%ig) verwendet (Gelbatterien nutzen zum Teil etwas höhere Dichten).
Die Säureleitfähigkeit
liegt damit im Bereich des Maximalwerts und greift das Plattenmaterial chemisch nicht
an. Reines Blei wird von starker Schwefelsäure rein chemisch in Bleisulfat
verwandelt, von schwacher jedoch nicht. Die rein chemische Reaktion beginnt
bei einer Säuredichte von 1.3 bis 1.35. Bleidioxid wird weder von
schwacher, noch von starker Schwefelsäure angegriffen, nur von konzentrierter.
Achtung: Batteriesäure ist stark ätzend und hinterläßt
nette Löcher in den Klamotten. Säurespritzer auf Haut oder Klamotten
sofort mit viel klarem Wasser abwaschen. Bei Spritzern in die Augen
(besser sollte man eine Schutzbrille tragen) ebenfalls sofort mit sehr viel
Wasser auswaschen und schnellstens einen Augenarzt aufsuchen.
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Ruhespannung der Zellen:
Die Ruhespannung hängt von der Dichte der Säure ab.
Als Faustregel gilt: Die Ruhespannung ist die Dichte der Säure + 0.84
Volt. Bei einer Säuredichte von 1.26 liefert die Zelle also 1.26 +
0.84 = 2.1 Volt. Eine voll geladene 12 V-Batterie hat also eine Ruhespannung
von 12.6 V (1.26) bis 12.7 V (1.28). Eine leere Batterie hat eine Säuredichte von ca. 1.1 und
liefert etwa eine Ruhespannung von 11.8 V (hier stimmt es nicht ganz mit
der Faustformel überein).
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Chemische Umwandlungen beim Entladen:
-
Positive Platte: PbO2 + (2H+ + SO4--)
+ 2 H+ + 2 e- ==> PbSO4 + 2 H2O
Bleidioxid und Schwefelsäure werden also unter Aufnahme
von 2 Elektronen in Bleisulfat und Wasser verwandelt.
-
Negative Platte: Pb + (2H+ + SO4--) ==> PbSO4 + 2H+
+ 2 e-
Das Schwammblei wird unter Aufnahme von Säure in Bleisulfat
gewandelt und gibt zwei Elektronen ab.
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Chemische Umwandlungen beim Laden:
Beim Laden werden die Vorgänge umgedreht: also
-
positive Platte: PbSO4 + 2 H2O ==> PbO2 +
(2H+ + SO4--) + 2 H+ + 2 e-
-
negative Platte: PbSO4 + 2 H+ + 2 e- ==> (2H+ +
SO4--) + Pb
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Physikalische Vorgänge bei Laden und Entladen:
Die wirksame Masse der Platten besteht aus einzelnen, miteinander verketteten
Körnchen, zwischen denen sich Hohlräume (Poren) befinden. In
der negativen Platte sind auch inerte Partikel eingelagert, die die Schwammbleikörnchen
voneinander trennen. Nur die Säure, die sich in diesen Poren befindet
trägt zur elektrochemischen Umwandlung bei. Sie wird als innere
Säure bezeichnet. Der Dichteausgleich zwischen innerer und äußerer
Säure geschieht durch Diffusion und ist daher stark Temperaturabhängig.
Die Grafik zeigt die Temperaturabhängigkeit der Säureviskosität
für verschiedenen Säuredichten.
Sowohl an der positiven, als auch an der negativen Platte entsteht
Bleisulfat. Da Bleisulfat ein Isolator ist, kann nicht die gesamte wirksame
Masse ungewandelt werden. Bleisulfat hat zudem ca. das eineinhalbfache
Volumen von Bleidioxid und das dreifache des Bleischwamms! Daher
setzen sich die Poren bei der Entladung zu und behinderen den Säureausgleich.
Bei Tiefentladung kann der Volumenzuwachs sogar so groß werden, daß
sich die Platten krümmen und zerbröseln oder sie Separation beschädigen
=> Exitus der Batterie!
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Kapazität:
Wird in Amperestunden (Ah) gemessen und gibt die Ladung an, die ein
Akku bei Entladung mit konstantem Strom bis zum Erreichen einer vorgegebenen
Spannung (Entladeschlußspannung) in bestimmter Zeit abgeben kann.
Die Kapazität ist nicht konstant! sondern von der Temperatur
und der Höhe des Stroms abhängig. So ist die Kapazität ca
doppelt so hoch, wenn statt mit einstündigem Strom mit 20-stündigem
entladen wird. Angegeben wird immer eine Nennkapazität bei vorgeschriebenen
Randbedingungen (üblicherweise 20°C, 10-stündiger Strom).
Die obere Grafik zeigt die Kapazität eine 45Ah-Batterie in Abhängigkeit
des Entladestroms. Markiert sind die 100%-Kapazität bei 10-stündigem Strom.
Die geringere Kapazität bei hohen Strömen beruht hauptsächlich
auf dem Konzentrationsgefälle zwischen innerer und außerer Säure.
So ist die Kapazität auch bei niedrigen Temperaturen geringer, da
die Viskosität der Säure ansteigt und die Diffusion behindert.
Die untere Grafik zeigt die Abhängigkeit der Kapazität von der Temperatur.
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Lade- und Entladevorgänge:
Bei der Entladung sinkt die Zellenspannung und zwar zuerst stark, dann
erholt sie sich wieder ein bischen. Dieser Spannungssack entsteht durch
das Konzentrationsgefälle zwischen innerer und äußerer
Säure. Wird die Entladung unterbrochen, so erholt sich die Spannung
wieder, da der Diffusionsprozess ja weiter läuft. Beim Entladen mit
hohem Strom kann die Dichte der inneren Säure auf 1 anfallen, d.h.
es ist nur noch Wasser im inneren der Platten, die weitere Umwandlung findet
daher nur an den Oberflächen der Platten statt und bildet eine Sulfatschicht.
Daher den Starter niemals zu lange laufen lassen, sondern Pausen machen.
In vielen Fällen tritt auch beim Laden zu Beginn ein Spannungsberg
auf. Seine Ursache ist jedoch eine vorübergehende Erhöhung des
ohmschen Widerstands, hervorgerufen durch die schlecht leitende harte Sulfatschicht
auf der Oberfläche der positiven Platte. Beim Laden mit großen
Stromstärken (Schnelladung, Starthilfe) kann hierbei sogar die Gasungsspannung
überschritten werden. Die Gasungsspannung liegt bei ca. 2.35-2.4 V.
Bis zu dieser Spannung wird der Strom praktisch verlustlos für die
Umwandlung von Bleisulfat in Blei bzw. Bleidioxid umgesetzt. Erst mit Beginn
der Gasentwicklung wird ein Teil des Stroms für die Wasserzersetzung
verbraucht. Bei Unterbrechung/Beendung des Ladevorgangs fällt die
Spannung sofort auf ca. 2.2V ab und von da ab langsam auf den Wert: -Dichte
der Säure +0.84-. Da die innere Säuredichte bei Laden immer höher
ist, kann bei zu schnellem Laden die Dichte einen Wert erreichen, der den
Bleischwamm der negativen Platte chemisch in Bleisulfat wandelt.
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Gasung
Der Ladestrom wird im Elektrolyt durch Ionen transportiert. Das sind
zum einen die Säureionen H+ und SO4--,
zum anderen liegt auch das Wasser z.T. dissoziiert als H+ und
OH- vor. Die Ionenkonzentration des Wassers ist aber im Vergleich
zur Säure extrem gering. Für beide gilt aber der Faraday, der
da sagt, daß der Umsatz an den Platten proportional zum Strom ist.
Die Säureionen können ihre Ladung an den Platten aber nur durch
die Reaktion Bleisulfat ==> Blei, bzw. Bleisulfat ==> Bleidioxid los werden,
das Wasser dagegen durch Gasentwicklung. Solange die Säureionen also
einen Reaktionspartner finden sind die Wasserionen entsprechend ihrer Konzentration
kaum am Strom beteiligt, d.h. der Wasserverlust bei normaler Anwendung ist
gering, aber vorhanden.
Bei einer 12 V Batterie setzt eine starke Gasung bei ca. 13,8 V - 14,4
V ein. Spätestens bei dieser Spannung sollte der Regler abregeln.
Bei Stationärbatterien ist ein leichtes Gasen beim Ladevorgang erwünscht,
da die aufsteigenden Gasblasen ein Absetzen der Säure (Säureschichtung)
verhindern. Bei Fahrzeugbatterien ist das nicht nötig, da sie ja mechanisch
genug geschüttelt werden.
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Einfrieren
Die Gefriertemperatur der Säure hängt von ihrer Dichte
und somit dem Ladezustand der Batterie ab.
Folgende Tabelle gibt Aufschluß:
Lade- zustand
|
Säure- dichte
|
Spannung
|
Gefrier- temperatur
|
0 %
|
1,05
|
11,80 V
|
-7,7 °C
|
25 %
|
1,12
|
11,90 V
|
-10,8 °C
|
50 %
|
1,16
|
12,10 V
|
-17,9 °C
|
75 %
|
1,21
|
12,36 V
|
-31,7 °C
|
100 %
|
1,26
|
12,60 V
|
-56,5 °C
|
|
|
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Tiefentladung
Die Platten haben normalerweise einen Überschuß an Masse.
Wird die Zelle zu tief entladen, so wird mehr Masse umgesetzt. Durch die
übermäßige Volumenvergrößerung wird das Gefüge
der Platten ungünstig beeinflußt. Die positiven Platten krümmen
sich und die wirksame Masse zerbröselt. Bei der negativen Platte fallen
die inerten Stoffe aus und die Platte versintert beim Laden.
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Ständige Teilentladung
Wird eine Zelle ständig zu knapp geladen, so wird die wirksame
Masse nicht vollständig in Blei, bzw. Bleidioxid gewandelt. Es tritt
eine Sulfatation ein, die mit einer geringeren Dichte der Säure und
einem Kapazitätsverlust verbunden ist. Durch die Volumenzunahme der Platten
ist der Austausch zwischen innerer und äußerer Säure erschwert, so
daß bei Belastung die Plattenoberfläche stärker zum Strom beiträgt und
weiter die Poren zusetzt. Langfristig führt das zu einem Ausfällen der inerten Stoffe
und einem Versintern der Platten, das mit einem starken Kapazitätsverlust verbunden ist.
Bei normaler Entladung wird die wirksame Masse in Sulfat umgewandelt, das in der Struktur
dem feinkörnigen Aufbau der Platten entspricht (Feinkristalle). Kompakte Sulfatkristalle wachsen
sehr langsam und können kaum mehr abgebaut werden. Diese Grobkristallbildung wird bei starker Entladung
mit niedrigen Entladeströmen beobachtet (z.B. bei der Selbstentladung über mehrere Monate) und
bei ständiger Teilentladung, da dabei jeweils genug Zeit für das Wachstum zur Verfügung steht.
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Laden mit zu hohem Strom
Bis zur Gasungsspannung eher unkritisch, jedoch kann die innere Säure
eine so hohe Dichte erreichen, daß die Umwandlung von Bleisulfat
in Bleischwamm gestoppt wird und die Platte versintert. Die Gasungsspannung wird
außerdem sehr viel schneller erreicht, wie ein Vergleich der Kurven für
3-stündigen und 10-stündigen Strom zeigt. Bei Überschreiten
der Gasungsspannung reißen die Gasblasen Bleioxidteilchen von der
positiven Platte ab. Diese Teilchen fallen zu Boden und wandern zum Teil
zur negativen Platte, wo sie in Bleischwamm umgewandelt werden. Diese Oberflächenablagerungen
können Kurzschlüsse verursachen. Außerdem wird die Lebensdauer
der positiven Platte stark verringert.
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Überladen mit geringem Strom
Wird die Zelle zu lange mit konstantem Strom geladen, so nutzt sich wie beim Laden mit zu
hohem Strom die positive Platte stark ab und es besteht Kurzschlußgefahr
durch Ablagerungen an der negativen Platte.
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Wartungsfreie Batterien
Es gibt verschiedene Typen von wartungsfreien Batterien:
gekapselte, Vlies-(AGM), Microvlies- und Gelbatterien. Bei Gelbatterien
ist die Säure mittels Silicagel gebunden, bei Vlies- und Microfliesbatterien
in feinporigen Fasergeflechten und diese Batterien können in beliebigen Einbaulagen
verwendet werden. Gelbatterien haben eine bessere Zyklenfestigkeit und geringere Säureschichtung,
aufgrund der geringeren Ionenbeweglichkeit jedoch im Allgemeinen geringere Maximalströme,
so daß sie als Starterbatterien kaum eingesetzt werden (Ausnahme: Blei-Zinn-Batterien wie Hawker).
Gekapselte und Vliesbatterien werden trocken geliefert und mit speziellen Säurepacks befüllt.
Microvlies- und Gelbatterien werden gefüllt geliefert.
Wartungsfrei Batterien sind gasdicht verschlossen und besitzen
ein Überdruckventil, das bei starker Gasentwicklung ein Platzen verhindert
(VRLA - valve regulatet lead acid batteries).
Üblicherweise enthalten diese Batterien Katalysatorstoffe in den Platten eingelagert, die
enstehendes Knallgas in Wasser zurückverwandelt. Einfacherer Varianten
haben nur ein größeres Puffervolumen an Säure, so daß
der Wasserverlust im Rahmen der Lebensdauer die Platten nicht trocken werden
läßt. Zudem sorgen Poren im Gel und Vlies für eine höhere Gasdiffusion
zwischen den Platten, so daß entstehendes Gas verstärkt im sog. Sauerstoffzyklus
abgebaut wird und wieder als Wasser in den Kreislauf kommt.
All diese Batterien sollten nicht oberhalb der Gasungsspannung
geladen werden, die z.T. durch eine etwas erhöhte Säuredichte höher liegen kann.
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Plattenschluß
Exitus der Batterie => wegschmeißen! (bzw. natürlich zurückgeben)
Es gibt mehrere Möglichkeiten für einen Plattenschluß.
- Mechanisch, durch einen Stoß, können sich die Aufhängungen der
Platten verbiegen (Blei ist recht weich).
- Durch Tiefentladung wachsen die Platten zu stark an (Bleisulfat hat
ca. das eineinhalbfache Volumen von Bleidioxid und das dreifache des
Bleischwamms), krümmen sich und beschädigen die Separation.
- Bei Überschreiten der Gasungsspannung reißen die Gasblasen
Bleioxidteilchen von der positiven Platte ab. Diese Teilchen fallen zu
Boden (Bleischlamm) und wandern zum Teil zur negativen Platte, wo sie in
Bleischwamm umgewandelt werden. Diese Oberflächenanlagerungen können
Kurzschlüsse verursachen.
Bei einem Plattenschluß wird eine Zelle inaktiv, die Ruhespannung der Batterie sinkt also
um die einer Zelle. Aber die Batterie bekommt einen sehr
hohen Innenwiderstand, da Bleisulfat ein Isolator ist. Bei dem Versuch Strom zu entnehmen, bricht daher
die Spannung ein, da sie am Innenwiderstand abfällt.
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Selbstentladung
Der Selbstentladungsstrom einer Batterie wird durch Ionenwanderung hervorgerufen.
Bei einer neuen Batterie sind das hauptsächlich die Wasserionen H+
und OH-, alte Batteriesäure ist zusätzlich auch durch
Salze verunreinigt, die durch den Luftkontakt in der Säure gelöst werden.
(z.B. NaCl, das als Na+ und Cl- vorliegt.)
Die Dissoziation des Wassers und damit die Zahl der Ionen, die zu dem Leckstrom führen,
steigt mit der Temperatur und unter Lichteinfluß.
Die Selbstentladung einer Starterbatterie liegt in der Größenordnung von 3-5% pro Monat.
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Lagerung
Wird eine Batterie längere Zeit nicht benutzt, dann sollte man sie, um die Selbstentladung
gering zu halten, kühl und dunkel
(=> Selbstentladung),
aber frostfrei
(=> Einfrieren),
lagern. Noch bevor die Entladeschlußspannung erreicht wird, sollte sie
aufgeladen werden um Grobkristallbildung gering zu halten. Auch vor der nächsten Benutzung
empfiehlt es sich die Batterie wieder aufzuladen
(=> Ständige Teilentladung).
Ein Dauerladen mit einer Spannung von 0.1V - 0.15 V über der Ruhespannung der Zelle,
also 13.2 V bis 13.6 V bei einer 12V-Batterie, hält die Batterie ständig einsatzbereit.
Höhere Spannungen beim Dauerladen führen zu einem
Überladen mit geringem Strom.
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Aber wie macht man's nun richtig:
-
Laden mit konstanter Spannung über einen festen Widerstand (W-Laden) - ist ok,
aber nach erreichen der Gasungsspannung sollten Pausen eingelegt werden
(Pöhlerschalter).
-
Strom- und spannungsbegrenztes Laden (IU-Laden) mit maximal 2.4V / Zelle (14.4 V)
ist optimal für schnelles, akkuschonendes Laden. Eine Schaltung dazu
gibt's auf
Phil
Herzogs Schrauberseite.
Niedrige Ladeströme erhöhen dabei die Kapazität. Üblich sind zehnstündige Ströme
wenn die Zeit zur Verfügung steht. Als maximalen Strom bei batterieschonenedem Laden wird
von den meisten Batteriehersteller 0.4C, also 2.5-Stündiger Strom angegeben. Höhere
Ströme sind zwar möglich, jedoch setzt dabei die starke Gasung früher ein, so daß
ab etwa 13 V der Strom reduziert werden sollte (I0IU-Laden).
-
Elektronisch gesteuerte Lader arbeiten meist nach dem IU0U-Verfahren
(z.B. Optimate) und schalten nach Erreichen der Ladeschlußspannung auf
eine geringere Spannung der Erhaltungsladung um. Andere (z.B. CTEC) schalten
nach Ladeschluß ab (IUa) und laden periodisch mit einzelnen Pulsen nach (IUaUp)
-
Elektronische Pulslader laden mit einem kurzen Puls und hohem Strom. Danach
wird die Batterie zum Teil kurzzeitig mit geringem Strom entladen, so daß
sich nach dem Ladepuls innere und äußere Säure ausgleichen
können. Nach dem Puls ist der Dichtegradient recht hoch, so daß
der Diffusionsprozeß anfangs schneller abläuft. Dabei werden Gasblasen
besser abgebaut, so daß die Ladezeiten verringert werden können.
-
Dauerladen bzw. Erhaltungsladen sollte mit einer Spannung erfolgen die 0.1 V bis 0.15 V
über der Ruhespannung der Zellen liegt (also ca. 13,2 V bis 13.6 V bei einer Moppedbatterie).
-
Nachladen - mit niedrigem Strom, wobei noch Ruhepausen eingelegt werden
sollten.
-
Neuformation der Platten - dient zur Auffrischung des Akkus und soll die Platten
regenerieren: Entladen mit niedrigem Strom (20 stündigem) mit
Ruhepausen und bis ca. 80% der Nennkapazität entnommen sind. Danach
mit <20 stündigem Strom aufladen, ebenfalls mit Pausen.
-
Beseitigung hartneckiger Sulfation - für ganz schwere Fälle, falls die Batterie kaum Strom aufnimmt:
Um den Ausgleich
zwischen innerer und äußerer Säure zu erleichtern senkt
man die Dichte ab. Man saugt einen Teil der Säure ab und ersetzt ihn
durch Wasser. Danach lädt man die Zellen mit geringem Strom auf (Pausen!)
und führt danach eine (oder mehrere) Neuformationen durch. Nach der
letzten Volladung (und einer Wartezeit) ersetzt man die Säure.
Achtung: Bei einem Elektrolytwechsel oder einem Spülen der Batterie
können u.U. mechanische Schäden oder Kurzschlüsse
(Bleischlamm) hervorgerufen werden.
Oder man erhöht die Ladespannung um die Sulfatschicht zu "cracken". Dazu ein Tip von
Wolfgang Horejsi:
"Also du benoetigst: 1 Gluehlampe 230V ca. 60 Watt mit passender Fassung,
oder eine Stehlampe, Nachttischlampe usw. 1 Bruecken-Gleichrichter 250 V
1A (kostet als Rundbruecke etwa 0,50 DM). Du schliesst 1 Leitung von der
Steckdose direkt an einen Pol den Lampe an, dann sind noch 2 Draehte
frei, einer von der Steckdose und 1 von der Lampe. Die beiden schliesst
du an den Gleichrichter an, und zwar an die beiden mit Wellenlinie
gekennzeichneten Wechselstromeingaenge. An die Plus und Minusleitung des
Gleichrichters schliesst du die Batterie an. Das Problem bei dieser
einfachen Schaltung: an allen Komponenten, einschliesslich der Batterie
liegen lebensgefaehrliche Spannungen an. Falls du also Kinder, grosse
Hunde, kleine Katzen im Haus hast, vergiss es. Nach 24 Stunden ist die
Motorrad-Batterie entweder ausreichend geladen, oder es gibt wirklich
keine Moeglichkeit die Batterie zu retten, nicht dass sie durch das
Aufladen Schaden nimmt, sie war dann schon vorher hin. Hinweis: Solltest
du jemand anders den Tip weitergeben, dann bitte nicht ohne ausreichende
Sicherheitsbelehrung, und mit genau diesem Hinweis. Denk bitte dran:
Strom kennt keine Freunde."
-
Alte, tote Batterien niemals wegschmeißen, sondern im Laden zurückgeben!
Bleibatterien enthalten zum einen starke Umweltgifte, zum anderen recyclebare Rohstoffe.
Das Recyclen lohnt sich daher sowohl für die Umwelt, als auch für den Geldbeutel.
Häufig wird daher beim Batteriekauf ein Pfand verlangt, oder aber ein Rabatt bei
Rückgabe einer alten Batterie gewährt. (Batterieverordnung)
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Tips für den Gebrauch von Akkus:
-
Niemals Tiefentladen (also nie unter 11.8 V Ruhespannung noch versuchen Strom
zu entnehmen)
-
Möglichst immer voll, kühl und dunkel lagern. Am besten mit Erhaltungsladern oder häufig
nachladen, denn "Bleibatterien sind am glücklichsten, wenn sie voll sind."
-
Säurestand öfters mal kontrollieren. Säure nur bei Lecks nachfüllen,
sonst nur destilliertes Wasser
-
Neue Batterien sollten erst noch mal geladen werden. Nach dem Einfüllen
der Säure bringt sie nur etwa 70% ihrer Kapazität auf. Das liegt
vor allem daran, daß die Säure nur sehr langsam in den Bleischwamm
vordringt. Das Laden erleichtert den Diffusionsvorgang. Das merkt man auch
daran, daß nach dem Laden der Säurestand etwas gefallen ist.
In diesem Fall muß der Pegel mit Säure (nicht mit Wasser) wieder
auf Maximum gebracht werden. Wird eine neue Batterie gleich nach dem Füllen
belastet (z.B. durch den Starter) bildet sich hauptsächlich auf den
Plattenoberflächen Bleisulfat, das die Kapazität noch weiter
einschränkt. Die volle Kapazität erreicht man dann nur noch durch
aufwendige Neuformation.
-
Normales Laden sollte möglichst mit einen spannungs- und strombegrenzten
Ladegerät erfolgen. Eine Schaltung für ein solches Ladegerät gibt's auf
Phil
Herzogs Schrauberseite. Der Ladestrom sollte auf ca. 10-stündigen Strom
eingestellt, die Ladespannung auf ca. 14 V - 14,4 V begrenzt werden. Wenn
die Ladeschlußspannung erreicht ist, sollte das Ladegerät abgeklemmt werden, oder
auf Erhaltungsladung (13.2 V bis 13.6 V) ungeschaltet werden.
-
Schnelladen sollte man möglichst vermeiden. Wenn es aber unbedingt
nötig ist, dann nur bis zu Gasungsspannung (ca. 14.4 V)
-
Um hohe Anfangsströme zu vermeiden sollte man
Starthilfe mit einer Dose möglichst mit der Ruhespannung der Geberbatterie
geben (Motor des Geberfahrzeugs läuft nicht). Vorrausgesetzt natürlich,
daß die Geberbatterie einen entsprechenden Kapazitätsüberschuß
hat. Bei sehr schlapper Moppedbatterie kann es sogar besser sein in mehreren
kurzen Intervallen die Kabel abschließen bis die Batterie eine Teilladung
erreicht hat. Erst dann die Kabel anschließen (auf guten Kontakt
achten) und starten.
-
Säuredichte bzw. Ruhespannung nach dem Laden und einer angemessenen Diffusionszeit messen
(Die Säuredichte sollte 1.26 - 1.28 sein, bzw. mindestens 12.6 V Ruhespannung)
-
Bei längeren Standzeiten:
-
Erhaltungsladen (Dauerladen) mit konstanter Spannung von Ruhespannung
+ 0.1 V bis maximal 0.15 V / Zelle (also 13.2 V - 13.6 V)
-
oder öfter mal mit niedrigem Strom bis zur Ladeschlußspannung (14.4 V,
ja nicht länger) laden.
Dabei evtl. auch Pausen einlegen.
-
Bei (fast) toter Batterie:
-
Neue kaufen (Alte zurückgeben!)
ODER
-
Desulfatisieren
ODER
-
mit erhöhter Spannung die Sulfatschicht knacken
Zum Inhaltsverzeichnis
Literatur
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